Mittwoch, 7. Mai 2008

APO-Jahre - Hitler-Jahre: Knüppel um Knüppel in Hannover an der Leine und sonstwo Deutschland - in Erinnerung an den Polizistensohn Ralf Liehr*









































































 



Die Mörder sind unter uns, auch wenn sie nicht getötet haben. Ob als Hitlerjungen gegen die Juden, etwa im SA-Parteilokal "Schwarzer Adler" im niedersächsischen Schöningen (siehe Bild oben), oder später als Polizisten gegen Protestierer etwa der Rote-Punkt-Demonstration in Hannover Ende der sechziger Jahre - selbst Familien vermochten sich vorm Polizeiknüppel nicht zu schützen. Kinder erhängten sich.

von Reimar Oltmanns

Zum 41. Jahrestag der Außerparlamentarischen Opposition (APO) in Deutschland. - Er war noch sehr jung an Jahren, damals während der spontanen Demonstrationen, der Straßenschlachten, auch der "Rote Punkt"-Blockaden gegen unbotmäßige Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr. Mein weitaus jüngerer Cousin Ralf Liehr* in Hannover an der Leine schien noch unberührt vom jugendlichen Protest, nicht einmal 16 Jahre war er alt. Scheu war diese Junge, sehr sensibel zudem. Er redete nicht viel, blieb eher unnahbar, las lieber still in sich hinein. Wenn er sprach, dann meist bedacht und leise. Ich kannte ihn recht gut, früh hatten wir Freundschaft geschlossen, spielten in den ersten Jahren auf der Nordsee-Insel Borkum an den tosenden Stränden "Huckepack".
HITLER-JUNGE 

Ralfs Schicksal war sein Vater Lothar, der sich mein Onkel nennen durfte. Ein Mann, der mit dem Knüppel aufgewachsen, durch den Knüppel sozialisiert worden ist. "Privatunterricht" oder auch "Erklärungsmuster" für Braun-Röcke, wie man es auch nennen mag, das hatte er als HJ-Pimpf auch vom Polizeihauptmann und zeitweiligen KZ-Kommandanten zu Moringen Karl Stockhofe (Juni 1933) in den Wäldern des Elm bekommen. Da hockte HJ-Heißsporn Lothar mit seiner Schwester Lilli (Schöningens adrette BDM-Kassiererin) im Wiesengrund. Elm-Idylle: Schwester Lilli* fütterte einen beseelten KZ-Aufseher, Bruder Lothar lauschte wohlbedacht Stockhofes Aphorismen zu Lebensweisheiten des neuen "Herren-Volkes", beim Picknick versteht sich. Das Tausendjährige Reich zerfiel gottlob recht bald, Deutschland wurde befreit.
FOTO-IDYLLE ÜBERLEBTE
Die Fotos aus damaliger Zeit und nicht nur diese überlebten noch mehr als sechs Jahrzehnte. Es war halt für die Liehr-Familie mit ihrem weit verzweigten Familienanhang "die schönste Zeit ihres Lebens" (Schwester Lilli) - eine Jugend in Deutschland der Nazis." ... ... BDM-Dienst, weiße Bluse, schwarzer Rock, Turnhemd mit Harkenkreuz-Rhombus auf der Brust , natürlich die schwarzen Leinen-Turnschuhe auf den Füßen und einen allgegenwärtigen Bruder im Agitations-Gepäck; einem unverbesserliches Braun-Hemd-Jüngelchen, dem offenkundig zentral nur eines im Gedächtnis haften geblieben ist: Die "Bewunderung" seiner Schwester in schneidiger Uniform. "Was waren das doch für prächtige, unwiederbringliche Momente, Schwesterlein."
KZ MORINGEN

Im südniedersächsischen Camp Moringen (später Frauen-KZ) wurden seinerzeit vornehmlich Kommunisten, Arbeiter, Intellektuelle - unisono Juden interniert. Im kleinstädtisch geprägten Kleinbürger-Milieu deutsch-nationaler Gesinnung ging es seinerzeit zuvörderst darum, wie etwa der Hitler-Junge Liehr mit seinen Kumpanen im einst rot angehauchten Schöningen gegen örtliche Juden "zur Sache " zu gehen hat. Schließlich war er bereit, "für Deutschland zu sterben". Das wiederholte er gern und auch immer wieder - auch ungefragt. Da wurden überall in den blank gewienerten Gassen des Städtchens jüdische Läden kurzerhand ausgeräumt, Scheiben zerdeppert, Kassen geplündert, Frauen mit zerrissenen Kleidern auf den Marktplatz gezerrt, ihre Männer in SA-Gewahrsam nächtens gefoltert.
KLEINBÜRGERLICHE RADIKALITÄT 

Im Südosten Niedersachens , in Braunschweig und seinem Umland,etwa Schöningen, tritt seit jeher "kleinbürgerliche Radikalität an die Stelle des ländlichen Konservativismus", orakelte schon beizeiten Oberlandesgerichtspräsident Rudolf Wassermann (*1925+2008). Die Braunschweiger ließen sich schon oft von extremen Bewegungen mitreißen. In der Stadt Heinrich des Löwen zwangen 1918 die Bürger den Welfen-Herzog Ernst August (*1897+1953) zum Thronverzicht. Und dort, wo der sozialdemokratische Krankenkassen-Angestellte und spätere DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl (*1894+1964) zum Justizminister ernannt wurde. marschierten 1931 riesige SA-Kolonnen stundenlang durch das Stadt-Zentrum. 1932 wurde der Österreicher Adolf Hitler bekanntlich vom Braunschweiger Innenminister zum Regierungsrat ernannt, damit er deutscher Staatsbürger wurde und somit für die Reichstagswahl 1933 kandidieren konnte.
BRAUNE "KLEINSTADT-ELITE" 

Zu jener Zeit versammelte sich die "Kleinstadt-Elite" um den Hitler-Jungen Liehr im Städtchen Schöningen am Elm , all abendlich zum Fanfaren-Stoß vor dem stattlichen SA-Uniformgeschäft seiner Tante Grete Schloms auf dem Markt; ein Fanfaren-Stoß auf das "Tausendjährige Reich" - "Nun lasset die Fahnen fliegen", schallte das Liehr-Kommando in jenen Jahren in die Gassen hinein. Und zum Tanzen ging Hitlers Herrenrasse natürlich in den Legenden geschmückten "Schwarzen Adler" mit seinen prächtig ausstaffierten Parkettsaal - abends. Denn tagsüber schlugen SA-Mannen in seinen Kellerräumen auf den Kegelbahnen jüdische Mitbürger zum KZ-Abtransport in Viehwagen windelweich.
"SCHWARZER ADLER"

 Der Historiker Burkhard Jäger schrieb: "Viele ältere Schöninger kennen den 'Schwarzen Adler' noch aus eigener Anschauung. In den frühen sechziger Jahren ein Bauwerk (siehe Bild oben), dessen repräsentative Architektur in einem eigentümlichen Kontrast zu den Indizien für Verfall und Niedergang stand: blinde, teilweise eingeworfene Fenster, ein abblätternder grauer Fassadenanstrich. Im Jahre 1963 fiel das Gebäude der Spitzhacke zum Opfer, um Platz für das neue Rathaus zu schaffen. ... Es war das ehemalige NS-Parteilokal in Schöningen, eines der Folterzentrum der Nationalsozialisten, wie sie nach der Machtübernahme auch im Freistaat Braunschweig eingerichtet wurden.
PROTOKOLLE ... ...

 "Zum Schluss der Vernehmung fragte mich ..., ob ich Schläge bekommen hätte. Als ich ja sagte, bekam ich Schläge.
Er fragte mich, ob ich es noch zu sagen wagte, ich hätte Schläge bekommen, Als er mich wieder fragte, antwortete ich mit nein-
Jetzt bekam ich Schläge, weil ich fälschlicherweise nein gesagt hatte.
Als er mich wieder fragte, wusste ich nicht, was ich antworten sollte. Jetzt bekam ich Schläge, weil ich nicht geantwortet habe."
"Am 1. Mai 1933, einem Tage, als im Schwarzen Adler öffentlicher Tanz stattfand. wurden mein Bruder H. , ich und ein gewisser K. ... in den Tanzsaal geführt und von dem ... Söllingen dem tanzenden Publikum vorgeführt mit den Worten: 'Dies sind die größten Verbrecher aller Zeiten!' Die Tanzenden machten sich über uns lustig."
ABTRANSPORTE ... ...

 Erinnert sei hier an den Schöninger Einzelhändler Abraham Lauterstein - an Familie Kurt und Helene Heinemann, an den Lebensmittelhändler Kurt Gölsch oder an den Spediteur Hugo Kugelmann und viele Namenlose dieser Stadt. Private Dramen haben sich abgespielt, immer wieder Gewaltausbrüche, schlimmste Misshandlungen, bis endlich, ja endlich ein Viehtransporter die Malträtierten abholte. Atempause. Verschnaufpause. - Bus ins KZ, in den Tod. Wenn HJ-Pimpf Liehr noch nicht direkt am Folter-Einsatz beteiltigt sein durfte, sondern "nur" am Portal Wache stand, so hatte Ralfs Vater Lothar , den sie als "Löthchen" liebkosten, immerhin eines in die Nachkriegszeit mit "hinüberretten" können. Der Knüppel als Drohgebärde, der Knüppel als Ordnungsfaktor, als wegweisende moralische Instanz sozusagen.
WENDEHALS
 Zweifelsfrei war Hitler-Junge-Liehr, selbst in seiner Familie zuweilen als Knüppel-Liehr gescholten, auch nach dem Kriege ein Mann der ersten Stunde; zunächst als nächtlicher Kohlen-Dieb auf den Abstellgleisen des Bahnhofs, wo er mit Briketts beladenen Waggons seine Säcke füllte. Sodann ganz nach den Roman-Motto des Gottfried Keller (*1819+1890) "Kleider machen Leute", in der frischen eingepassten Ausgeh-Uniform der neu sortierten Ordnungshüter für den freiheitlichen Rechtsstaat: mit Koppel, Knüppel, Helm und Stiefel, Motorrads-Montur; Wendehälse mit hehren Lippenbekenntnissen.
AUSGEH-UNIFORM 

Naheliegend, dass Ralfs Vater sein "Knüppeltalent" nach dem Krieg nicht verkümmern ließ und bei der Bereitschaftspolizei zunächst in Wuppertal seinen sozialen Aufstief dingfest machte. Alle freuten sich, waren richtig stolz auf ihn, wenn er mit der frischen, pellfeinen Ausgeh-Uniform eines Polizisten Schöningens Niedernstraße, dem Geschäftsboulevard, hoch- und runter-, runter- wie hochmarschierte. "Siehe, da läuft doch "unser Löthchen", tönte es vom Butzenfenstersims des Fahrradhändlers Kröckel. Endgültig vergangen, vergessen schienen auch jene unliebsamen Momente, in denen sich "uns Löthchen" im verwaschenen "Blaumann" eines Elektriker-Lehrlings zu zeigen hatte. "Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre", weissagte er da.
SDS-REBELLEN
In Hannover an der Leine hingegen, in der weitläufigen Großstadt, in den offenbar verwegenen roten Gassen von einst - der Harmänner und jener "unappetitlicher SDS-Rebellen um den Klub Voltaire - ja da war Ralfs Vater Lothar Liehr mit Schlagstock, mit Schlagring in all den Jahren ein gefragter, ein erfolgreicher Mann; Herrenjahre. Beförderung um Beförderung kletterte er in der Rangskala eins rauf: Einsatz um Einsatz, Straßenzug um Straßenzug haute er im Trommeltakt auf Köpfe junger Menschen; auch zwei Mal, wenn es sein musste und alle "so erregt schienen" . gar bis an die Einfahrt-Schranke zum Krankenhaus. Immer "druff, feste druff. Heidewitzka Herr Kapitän", konnte er sich auch Tage danach noch aufbrausend ereifern.
RUTE FÜR RUTE

 Irgendwie nachvollziehbar, dass sich solch gewissenhafte "Ordnungshüter" unter SPD-Regie auch noch Dienstschluss von ihren Schlagstöcken nicht trennen mochten; dieser "Talisman" für Liehr wohlbedacht zum Küchenbesteck am Esstisch mitzählte. Familienvater Liehr hatte ihn jedenfalls gleich griffbereit neben seinem Stuhl platziert, vorsorglich. Mutter Ramona* war deprimiert. Auch diese Rute hatte sie ja schon zu spüren bekommen. Sie reichte alsbald die Scheidung ein und schloss sich einem anschmiegsamen Schoko-Bäcker an. Immer, wenn Sohnemann Ralf beim Essen vergaß, seinen Arm zu heben, "gab es vom Vater mit dem Knüppel eines auf die Rübe". - "Wer nicht hören woll, muss fühlen", bollerte er lapidar. Jedenfalls bis zu jenem denkwürdigen Abend, an dem nach einem gezielten Tränengas-Einsatz gegen Jugendliche am "Aegi" in der niedersächsischen Metropole", auch der Junge Ralf am Tafelgedeck noch sein Schlagquantum verabreicht wurde. Ralf rannte aufgebracht schreiend, brüllend, weinend aus dem Mietshaus in der Dietrichstraße 10. Seither war er für seinen Vater "irgendwie verschwunden", nicht mehr ansprechbar - bis zum Stankt-Nimmerleinstag, verlautbarte es da.
SELBSTMORD 

Einige Jahre später erhängte sich Sohnemann Ralf an einem Baum in Hannovers Innenstadt. Prügel, Zerrüttungen in der Familie, Leistungsdruck, Vereinsamung - Langzeitfolgen. Ralf Liehr*, geboren am 15. Mai 1957, gestorben am 1. Dezember 1976. Seit nunmehr vier Jahrzehnten ist mein Cousin Ralf "Persona non grata" - kein Bild, keine Briefe, keine Gespräche, keine Erinnerungen. Ausradiert. - Friedhof, wenn überhaupt, unbekannt.
DEUTSCHE VERHÄLTNISSE 

"Aus Lügen, die wir glauben, werden Wahrheiten, mit denen wir leben",dichtete der Kabarettist Oliver Hassencamp (*1921+1988). Spuren verwischen, damals wie heute. Ich denke auch nach Jahrzehnten noch an ihn und an seine bedrückenden Verhältnisse, in denen er zu leben hatte, mein Cousin Ralf. - Deutsche Verhältnisse.


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*) Namen vom Autor geändert
*) Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig, vom Verfasser nicht beabsichtigt.
*) Literatur: Burkhard Jäger: Nationalsozialismus in Schöningen - Spuren. Ereignisse. Prozesse. ISBN: 3-932082-18-4, Schöningen, 2006
*) Literatur Wolfgang Benz und Barbara Distel (Hrsg): Der Ort des Terrors - Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2. ISBN: 3 406 52962 3, München, 2005

Dienstag, 6. Mai 2008

Les années APO en Allemagne - La matraque et encore la matraque à Hannovre sur la Leine - En souvenir de Ralf Liehr*, fils de policier


Les assassins sont parmi nous, même s'ils n'ont pas tué. Actifs, que ce soit en tant que membres des jeunesses hitlériennes, contre le Juifs, comme par exemple dans les locaux des SA au "Schwarzer Adler" à Schöningen en Basse-Saxe (voir aussi la photo cidessus), ou plus tard comme policiers contre des manifestants, comme par exemple lors de la " manifestation Point Rouge" à Hannovre fin des années soixante. Même la propre familie ne pouvait éviter la matraque policière. Des enfants se sonst perdus.

de Reimar Oltmanns

A l'occasion du quarante et unième anniveraire de l' APO (opposition extra-parlamentaire ) en Allemagne. - Il était encore très jeune à l'époque des manifestations spontanées, des combats de rues ainsi que du "Blocus point rouge" contre des augmentations inadmissibles des tarif des transport en commun. Bien plus jeune que nous, mon cousin Ralf Liehr*, à Hannovre sur la Leine ne semblait pas être concerné par le mouvement de protestation des jeunes, il n'avait pas encore 16 ans. Ce garçon plutôt timide, était de plus très sensible. Il ne parlait pas beaucoup , il se tenait plutôt en retrait, préférairt lire. Quand il parlait, c'était la plupart du temps d'une façon réfléchie et discrète. Je le connaissais bien, nous sommes vite devenus amis, les premières années de notre amitié, nous jouions à "saute-mouton" sur les plages de l'île de Borkum dans le vacarmes de la Mer du Nord.
MEMBRE DES JEUNESSES HITLERIENNES
Le destin de Ralf fut marqué par son père Lothar* qui était aussi mon oncle. Un homme qui avait grandi avec la matraque, avait été socialisé avec la matraque. "Cours particuliers" ou bien aussi "exemples d'instruction" pour des chemises brunes, quel que soit le qualificatif que l'on donna à cette formation, Lothar Liehr*, jeune garçon des jeunesses hitleriennes, se l'était vu dispenser dans la forêt Elm par Karl Stockhofe, officier de police et commandant du camp de concentration de Moringen (Juin 1933). Ludwig, garçon fanatique des Jeuneusses Hitlériennes, se trouvait au fond de vallée avec sa soeur Elisabeth Lilli* (caissière et dégourdie à Schöningen), membre du BDM (ligue des jeunes filles). Une idylle dans l'Elm: Elisabeth Lilly donnant la becquée à un garde de camp de concentration, son frére Lothar écoutant avec attention des aphorismes de Stockhofe, assénés au nom nouveau "peuple de maître", le tout au cours d'un pique-nique, bien entendu. Le fameux empire millénaire allait - pour le bein l'humnaité - s'ecrouler, l'Allemagne fut libérée.
"LA PLUS BELLE PÈRIODE DE SA VIE"
Les photos prises à cette époque, et pas seulement les photos survécurent au cours de plus de six décennies. Ce fut pour toute la famille à Schöningen sur la place du marché assurément "la plus belle période de sa vie"(dixit Elisabeth Lilly). - Une jeunesse dans l'Allemagne des nazis ... ... Service au sein de la ligue des jeunes filles, chemisier blanc, jupe noir, veste de sport avec le losange de la croix gammée sur la poitrine et les chaussures de sport en toilke noire, son frére présent partout, pour lequel est restée de toute évidence en mémoire: l' "admiration" de sa soeur en uniforme éclatant.
CAMP DE CONCENTRATION
Dans le camp de Moringen (plus tard un camp de concentration pour femmes), situé dans le Sud de la Basse-Saxe, on interna à l'époque avant tout les communistes, des ouvriers, des intellectuels - en même temps que les Juifs. Dans le milieu petit-bourgeois nationaliste de nombreuses families d'une petite Ville, il s'agissait par contre avant tout, pour Ludwig en tant que chef dans les Jeunesses Hitlériennes (HJ) d'en "venir au fait" avec ses copains contre des Juifs dans le Schöningen à coloration rouge à l'époque. Il était finalement prêt à "mourir pour l'Allemagne". Il aimait le répéter-même sans qu'on ne lui demande. Dans toutes les ruelles proprettes de la petite ville, des magasins juifs etaient vidés systematiquement, des vitres cassés, des tiroirs-caisses pillès.
L'ELITE D'UNE PETITE VILLE
A cette époque, les héros de la jeunesse hitlérienne se ressamblaient tout les soirs pour faire sonner le clairon sur la place du marché devant l'imposant magasin de sa tante Grete Schloms, commerçant en vêtements pour les SA: Une sonnerie de clairon comme satisfaction; une sonnerie de clairion à la gloire du -, faisait résonner le commando Ludwig Liehr, au cours de ces annès, dans les ruelles. Et pour danser "l'élite extremiste d'une petite ville" de Adolf Hitler, se rendait bien sûr au ("Aigle Noir"), un local décore de légendes, disposant d'une salle de dans magnifique - le soir. Car pendant la journée, dans les sous-sols de cet établissement les sbires des SA rossaient les Juifs pour lies livrer ensuite au transport dans les wagons à bestiaux vers les camp de concentration.
TRANSPORTS
Que l'on se souveinne ici du commerçant Abraham Lauterstein - de la famille Kurt et Helene Heinemann. Les gens ont connu des drames dans leur vie, sans cesse de la violence, les pires exactions jusqu'à ce que enfin - un transporteur de bétail vienne chercher les victimes. Une pause. Un bus pour le camp de concentration, vers la mort. Même si, en tant que jeune gars des Jeunesses Hitlèriennes, il n'avait pas le droit de participer directement aux actions de tourture, mais montait "simplement" la garde á l'entrée ("Ils étaient tellement méchants"), il y a tout de même quelque chose quew le père de Ralf Lothar Liehr a pu "censerver" jusqu'à l'époque d'après-guerre. La matraque comme outil de menace, la matraque comme facteur d'ordre, pour ainsi dire poteau indicateur.
L'UNIFORME DE PARADE
On peut facilement concevoir que le pére de Ralf n'ait pas laissé s'éteindre, après la guerre, son "talent à maniuer la matraque" et ait assuré son ascension sociale auprès de la police. Tours étaient contents, étaient fiers de le voir son uniforme de parade tout neuf, de voir ce policier avec la dragonne, la matraque, le pistolet, remonter la Niedernstraße de Schöningen le boulevard commerçant. "Regarde, violà notre Lothar qui passe" entendait-on depuis l'encadrement de la vitrine du marchaned de bicyclettes Kröckel. Définitivement révolue, oubliée cette période désagréable où "notre Lothar" devait se montrer électricien. "Les annès d'apprentissage ne sont par des années maître", prédisait-il alors.
LES REBELLES DU SDS (mouvement des étudiants socialistes)
Par contre, à Hannovre sur la Leine, dans cette grande métropole, dans ces ruelles jadis rouges, ostensiblement insolentes, ces ruelles des Harmänner et, autour du Club Voltaire, des rebelles du SDS à l'aspect peu appétisant, c'est là que le père de Ralf, Lothar Liehr* , avec sa matraque, son scoup de poing américan était un personnage important, efficace; des annès de maître. De promotion en promotion, il gravit le écholons, intervention après intervention, cortège après cortège, il frappait les jeunes gens sur la tête comme sur des tambours; même deux fois s'il le faillait et tours "semblaient si exites" voire jusqu'à la barrière d'entrée l'hôpital. Toujours selon le slogan: "Vla, boum, boum, mon capitaine", aimait-il à l'évoquer avec enthousiasme les jours suivants.
LE FOUET ET TOURJOURS LE FOUET
On peut d'une certaine façon comprendre que de tels "garants de l'ordre" sous la régie du SPD, n'avaient pas envie de séparer le leuts gourdins après le service, que ce "talisman" faisait délibérément partie de la vaisselle à öa maison. Il'avait placé à portée de main, à côté de sa chaise, pour le cas-où, Ramona*la femme était dérimée. Ce fouet, elle
en avait elle-même déjà suibi les coups. Elle finit par demander de divorce. Toutes les fois où le gamin Ralf oubliait de lever lies coudes de la table en mangeant, son père lui en "mettait un coup sur la tranche". - "Qui ne veut
entendre, doit ressentir", assénait-il d'une façon lapidaire. En tout ca jusqu' à ce soir fatidique, après une journée marquée pour son père par une intervention avec des grenades lacrymogène sur l'Aegi "dans la métropole de Basse-Saxe, le jeune Ralf reçut lui aussi sa ration de coups. Choqué, Ralf se sauva, criant, hurlant, pleurant, il quitta l'appartement de 'immeuble 10 de Dietrichstraße. Depuis ce moment-la, il avait pour son père "d'une certaine façon disparu" plus question de parler de lui - jusqu'à la saint Glinglin, fut-il dit.
SUICIDE
Quelque annès plus tard, il s'est pendu à un arbre dans le centre-ville de Hannovre. Coups, bouleversements dans la familles, pressions, solitude. De longues séquelles, Ralf Liehr * , ne le 15. mai 1957, décédé le 1. decembre 1976. Cela fait maintenent plus de quarante ans que mon cousin Ralf est "persona non grata". Pas de photo, pas un mot, pas de souvenis. Le cimetière - s'il en a un - inconnu.
ETAT DES CHOSES EN ALLEMAGNE
"Les mensonges auxquels nous croyons deviennent les vérités avec lesquelles nous vivons", écrivait Oliver Hassenkamp (*1921+1988). Les tracea disparaissent, jadis comm penser à lui et aux conditions de vie oppressantes qui lui furent imposées. Mon cousin Ralf. A la recherche de trace sur une terre brûlée.


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*) Changement de nom
*)ressemblance avec quelqu'un d'autre est accidentel
*) bibliographie: Burkhard Jäger: Nationalsozialismus in Schöningen - Spuren. Ereignisse. Prozesse. ISBN: 3-932082-18-4, Schöningen, 2006
*) bibliographie: Wolfgang Benz und Barbara Distel (Hrsg): Der Ort des Terrors - Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2, ISBN: 3 406 52962 3, München, 2005

Freitag, 2. Mai 2008

La revolte quarante ans après - C'était en mai 68 dans l'Ain


<68>, Reimar Oltmanns, ex grand reporter et compagnon de route de Gerhard Schröder, aujourd'hui écrivain á Seillonnaz, dans le Bugey, l'a d'abord vécu d'outre Rhin. "Régler les comptes avenc les vieus papas."






Voix de l'Ain, Bourg-en-Bresse
du 2 mai 2008
de Etienne Grosjean



<68>, Reimar Oltmanns, ex grand reporter et compagnon de route de Gerhard Schröder*, auhourd'hui écrivain á Seillonnaz, dans le Bugey, l'a d'abord vécu d'outre Rhin. "A la télé, á la radio, dans les journaux, on enten-dait beacucoup parler de ce qui se passait en France. Les jeunes Allemands regardaient cela avec beaucoup d'envie. Une telle révolte aurait difficilement pu avoir lieu chez nous, alors que les revendications de la jeunesse étaient les mêmes."

Reimar, alors âge de 19 ans, part sac au dos, direction Lyon, chez son correspondant et ami français Jean-Louis, "pour voir ce qui se passait vraiment". Le voyage est épique. Bloqué une première fois à la frontière, Reimar finira par gagner l'Hexagone dans un coffre de voiture. "C'était la seule solution. J'ai fait du stop et des gens de l'Ain se sont arrêtés. Ils m'ont conduit à bon port", dans la clandestinité. Il se rappelle avec émotion des manifestations, "des barricades au centre de Vaise", des courses poursuites avec la police. Et sourtout "de cette solidarité, des étudiants et des ouvriers qui marchaient mains dans la main".

Un mouvement de fond, qui a irradié le monde entier, "en particulier l'Allemagne où les mouvements de jeunes ont été stimulés par ce passait en France."

Il s'aggissait de rompre avec un système usé: "Mai 68 a permis que l'on s'intéresse à la conscience des jeunes et à la jeunesses de régler ses comptes avec les "vieux papas".

Selon lui ce mouvement a insufflé une indispensable bouffée d'oxygène à la societé et permis des avancées maheures sur a condition des femmes, le développement de la sociologie et des sciences humaines ... Et le fondement de cette révolution, c'était la recherche d'une autre vie, d'une autre façon de vivre (...). Cela a contribué à ce que je me sente si bien en France."

* ancier chancelier allemand