Helga Möller-Tallay: Adieu, glückliche Jahre im Sudentenland

Nichts sollte so bleiben, wie ihre wohlbehütete Kindheit im Sudetenland war. Nach der Annektierung durch Hitler und seinem verlorenen Krieg flammte ein unvorstellbarer Hass gegen die deutsche Bevölkerung in den Sudeten-Gebieten auf.  Morde, Tränen, Hungersnot. Wo das Leben schwer und Sterben leicht war. Drei Millionen Sudetendeutsche wurden nach 1945 aus der Tschechoslowakei aus Rache vertrieben. Zu Fuß  oder in 1.832 Güterzügen kamen ausgemergelte, verängstigte Menschen im besetzten Deutschland an. --- Die Autorin fand posthum verbriefte Aufzeichnungen ihrer Mutter. Es sind erschütternde Dokumente der Zeitgeschichte über Menschen, die auf der Flucht ihrer wenigen Habe beraubt wurden, verhungerten oder auf  Nimmerwiedersehen verschwanden. Deutsche, die in ihren Ankunftsorten als Fremde abgelehnt wurden und auf eine zähe Bürokratie stießen. Die Autorin Helga Möller-Tallay: "Mit einer präzisen Erinnerung an damals sollten wir den Millionen Flüchtlingen wie Migranten von heute begegnen."

Helga Möller-Tallay: Adieu, glückliche Jahre im Sudetenland, 180 Seiten, epubli-Verlag Berlin 2021, ISBN: 978-3-754914-53-3