Mittwoch, 8. Juni 1977

Folter in dieser Welt - Jeder kann der nächste sein











































































Brasiliens Chef-Folterer Sergio Fleury von der II. Armee als Kapitän verkleidet
auf dem Karneval in Sao Paulo; sein Torture-"Kollege" namens Ackerknecht aus Chile. Ob Polizisten China oder US-Soldaten im Irak im Jahr Zweitausend - allemal gilt ... ...

"Wer gefoltert wurde, kann in dieser Welt nicht mehr heimisch
werden"
Jean Améry, österreichischer Schriftsteller (*1912+1978)

stern, Hamburg
8. Juni 1977
von Reimar Oltmanns

Folter ist für den österreichischen Schriftsteller Jean Améry "das fürchterlichste Ereignis, das im Gedächtnis eines Menschen zurückbleibt", für den französischen Philosophen Jean-Paul Sartre (*1905+1980 ) "der Striptease des Humanismus". Und für den deutschen Bundesminister Hans Matthöfer ( 1974-1982, *1925+2009 ) sind "die Machthaber, die Menschen foltern lassen, ehrlose Lumpen, schmutzig bis in den letzten Winkel ihrer verrotteten und verlausten Seelen."

FOLTER ALS STRAFVOLLZUG

Wäre Matthöfers Ansicht für die praktische Politik der sozial-liberalen Koalition in Bonn (1969-1982) maßgeb-lich, müsste die Bundesregierung zu mindestens 60 Staaten ihre diplomatischen Beziehungen abbrechen. Fakten der UNO-Menschenrechtskommission und der weltweiten Gefangenen-Hilfsorgsanisation amnesty international belegen, dass in 60 Ländern der Welt die Folter zum Strafvollzug gehört.

Nicht nur in Polizeistationen, Kasernen, Kranken-häusern und Gefängnissen auch in Prunkvillen einiger Staatspräsidenten überbieten sich Verhörer und Folterer gegenseitig, wehrlose Opfer Schmerzen zuzufügen. So in der Residenz des Diktators von Nicaragua, General Anastasio Somoza Debayle (1925-1980).

Noch nie mussten so viele Menschen Torturen ertragen wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Noch nie wurde die Folter zur Durchsetzung tagespolitischer Interessen der jeweiligen Machthaber so brutal eingesetzt wie in unserer Zeit.


ANLEITUNG ZUR MENSCHENHATZ

Folter bleibt keinem Zufall überlassen, sie hat System. Die Schreckensvision, man könnte der Nächste sein, ist ein innenpolitischer Ordnungsmechanismus, der in diktatorischen Ländern die rechtlose Bevölkerung nach Belieben willfährig macht und jedwede öffentliche Kritik - sei es nur an sozialen Missständen - im Keim erstickt. Die Anleitung zur Menschenhatz lieferte der französische Militärhistoriker Roger Trinquier ( 1908-1986) schon im Jahre 1961, als er die Folter in das System der modernen Kriegsführung einbezog: "Der Terrorist muss begreifen, dass er, wenn er gefangengenommen wird, nicht wie ein gewöhnlicher Verbrecher behandelt werden kann, noch wie ein Gefangener auf dem Schlachtfeld ..."

SUBKULTUR DES TERRORS

Folter hat sich zu einer weltweiten "Subkultur des Terrors" entwickelt, wie das amerikanische Nach-richtenmagazin "Time" schreibt, mit eigener Sprache, mit eigenen Ritualen, mit eigenen spiritistischen Sitzungen. So müssen die Geschundenen im persischen "Komitee-Gefängnis" genau wie im Verhör-zentrum der II. brasilianischen in Sao Paulo und in Chiles berüchtigter "Villa Grimaldi", die im Zentrum der Hauptstadt Santiago liegt, ihre Peiniger mit dem Titel "Doktor" ansprechen. Aus Hauptmann Orlando Manso Duràn (Chile), genannt "Paleface" (Bleichgesicht), wird Dr. Duràn. Aus dem Kriminalrat Sergio Fleury, Verbindungsmann zwischen dem brasiliani-schen Geheimdienst und den illegalen Todesschwadronen, die Oppositionelle verschleppen und töten, wird Dottore Fleury. Selbst die größte Zeitung des Landes, der "Estado Sao Paulo", tituliert ihn so vorsichtshalber voller Res-pekt. In den Folterräumen der II. brasilia-nischen Armee in Sao Paulo versucht man, Regime-kritiker unter Todesqualen den "subversiven Geist" auszutreiben - eine Art "geistiger Selbstreinigung", die den Teufelsaustreibungen religiöser Fanatiker ähnelt.

NEUNTE SYMPHONIE VON BEETHOVEN

Der Folterer suggeriert seinem Opfer, er, der Folterer sei eine "magische Gestalt" mit übernatürlichen Kräften. Nach stundenlangen Verhören mit Peitschenhieben und Elektroschocks unterbrochen, wird der Gedemütigte auf eine Eisenpritsche gelegt und gefesselt. Der Raum wird abgedunkelt. Jetzt beginnt der zweite Teil, Hypnose. Aus Lautsprechern, die im Verhörzimmer dafür instal-liert worden sind, ertönt in Intervallen rhythmische Soulmusik oder expressive Passagen aus der Fünften und der Neunte Symphonie von Beethoven. Im Stil eines Exorzisten macht sich der Scherge an die Arbeit. Er versetzt sein Gegenüber in einen Trancezustand. Darin soll das Opfer seine Schuld bekennen, mit Kommunisten und anderen Oppositionellen zusammenzuarbeiten und Namen sowie Adressen sogenannter Staatsfeinde verraten. Wenn diese Methode nichts hilft, werden wieder 120-Volt-Stromstöße durch den Körper gejagt, und nach einer Pause beginnt die Hypnose von vorn.

WUNSCHWELT DER PEINIGER

Folterer leben in einer Wunschwelt, in der sie negative Reizwörter, die sie an Brutalität und Sadismus erinnern müssten, zu positiven Begriffen ummünzen. Die "Villa Grimaldi" heißt für die chilenischen Menschenquä-ler "Villa des Gelächters" (Palacio de la Risa). Und in Persien, wo an die 100.000 politische Gefangene die Haftanstalten füllen, werden blutverschmierte Folter-kammern "Marschierer-Zimmer" genannt. Denn nach den Tortouren müssen die Geschundenen in der Zelle auf und ab gehen. Die Gefängnisärzte befürchten, ihre total erschöpften "Patienten" könnten an einem Kreislaufkollaps sterben, wenn sie sich nicht bewegen.
SPITZNAMEN DER SCHERGEN
Spitznamen sollen die wahre Identität der Folterknechte verbergen, die die meisten von ihnen nicht preisgeben wollen. "Der Lange" oder "Der Schnauzbart" spielen auf ihr Äußeres, "El Aleman" (Der Deutsche), "Cara de Culebra" (Schlangengesicht) oder "El Carnicero" (Der Schlächter) auf Brutalität und Sadismus an.
Folter waren für Briten Anthony Storr (1920-2001), einst renommierter Professor für klinische Psychiatrie in Oxford, Menschen, "die nicht primär boshaft und sadistisch sind". Doch ihr jahrzehntelanges Kasernen-leben - mit Drill, Gehorsam und eingebläuter Ideologie - haben aus einem durchschnittlichen Welt- ein gefähr-liches Feindbild entstehen lassen, bei den meisten ein Schwarz-Weiß-Muster, das nur Gut und Böse zulässt. Nur deshalb konnte sich der griechische Ex-General Stylianos Pattakos zu der Behauptung hinreißen lassen: "Kommunisten sind Bestien. Wir machen keinen Unterschied zwischen Menschen und Menschen, nur zwischen Menschen und Bestien." Der Schauspielerin Melina Mercouri (1920-1994), die sich seinerzeit im Jahre 1967 entschieden gegen die folternde griechische Militärjunta stellte, entzog Pattakos in seiner Eigenschaft als Innenminister die griechische Staatsbürger-schaft. Melina Mercouri entgegnete: " Ich wurde als Griechin geboren und werde als Griechin sterben. Herr Pattakos wurde als Faschist geboren und wird als Faschist sterben."
QUALITÄT DES SCHRECKLICHEN
In den meisten Armee rangiert der Folterer am untersten Ende der Rangskala. Für den Verhörer ist er ein Lakai, der Informationen herauszuquälen hat. Das vorherrschende Leistungsprinzip. "welcher meiner Jungs foltert am besten", soll die Qualität des Schreck-lichen garantieren. Das ist ihre Umwelt - ihr Milieu -, in der junge Unteroffiziere die grausame Absurdität, Andersdenkenden Schmerzen und Demütigungen zuzufügen, als alltägliche Banalität empfinden. Anthony Storr: "Folterer sind hierarchisch denkende Menschen, die Befehle suchen und akzeptieren. Sie gehor-chen, ohne zu fragen." Ihr "Handwerk" ist ein Routine-Job, der harmlosere Berufe geradezu parodiert" ("Time"). Der amerikanische Missionar Fred Morris ist 17 Tage in der brasilianischen Hafenstadt Recife ge-foltert worden. Er berichtet: "Diese Leute kamen um neun Uhr morgens und gingen nachmittags um fünf. Der einzige Unterschied war, dass sie mit Folter ihr Geld verdienten. Ein gewisser Major Maja sagte vor der Tor-tur stets zu mir: "Ich bin ein Christ, der jeden Morgen in die Messe geht."
Eine Studie der Gefangenen-Hilfsorganisation amnesty international charakterisiert den Folter-Typ der sieb-ziger Jahre als jemanden, "der seine eigenen Konflikte und Fantasien durch die Vernichtung anderer auslebt." So hat die institutionelle Grausamkeit ihre unkontrol-lierbare Eigengesetzlichkeit, die Sadismus heißt.
MACHT ÜBER MENSCHEN
Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm (1900-1980) sieht im Sadis-mus "die Leidenschaft, absolute Macht über Menschen zu gewinnen." Sein amerikanischer Kollege Philipp P. Hallie: "Grausamkeit ist der Prozess der Zerstörung jener Verhaltensmuster, die für gewöhnlich die Lebens-form des Opfers bestimmen." Und Jean-Paul Sartre schreibt: "Man will den, der unter Folter nachgibt, nicht zum Sprechen zwingen, man drückt ihm einen Stempel auf: den des Unmenschen."
"Das darf nie wieder passieren", sagten im Jahre 1948 - nach Hitlers Konzentrationslagern - die 51 Unter-zeichner-Staaten der Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen: "Niemand darf der Folterung, unmenschlichen oder erniedrigenden Strafen unter-worfen werden." Heute haben fast alle Staaten diese Erklärung unterschrieben.
FEIERLICHE LIPPEN-BEKENNTNISSE
Doch die feierlichen Lippenbekenntnisse sind so viel wert wie die voreilige Fest-stellung des französischen Romanciers Victor Hugo (1802-1885), der 1874 in Paris glaubte: "Die Folter hat immer aufgehört zu existieren." Hugos Optimismus entsprach dem Zeitgeist des 19. Jahrhunderts, der durch Aufklärung, Vernunft und menschlichen Fortschritt geprägt war. Liberale und humanitäre Ideen des aufsteigenden Bürgertums gewannen auf die Gesetzgebung ihres Länder großen Einfluss.
SEIT 1740 SIND TORTUREN VERBOTEN
In Frankreich waren schon während der Revolution von 1789 die Menschenrechte und die Abschaffung der Fol-ter für immer proklamiert worden. Das französische Strafgesetz reihte den Folter in dieselbe Kategorie wie den Mörder, in dem es die Folter als Kapitalverbrechen qualifizierte. Und in Preußen gab Friedrich II. (1712-1786) dem Drängen deutscher Juristen nach: Bereits 1740 wurde Folter verboten. Dies galt jedoch nicht bei Mord, Hochverrat und Majestätsbeleidigung.
RÜCKBLICK AUF FOLTER-GESCHICHTE
Folter ist in der Geschichte der Völker des Westens all-gemein üblich gewesen; vor allem in Kriegszeiten und in Phasen sozialer Spannungen. Zwar untersagten die alten Griechen und Römer die Folter vor Bürgern, doch in Athen galt die Zeugenaussage eines Sklaven vor Ge-richt als nicht vertrauenswürdig, wenn sie nicht heraus-gefoltert worden war. Und im republikanischen Rom gerieten immer mehr freie Bürger in die Daumen- und Beinschrauben eines tyrannischen Willkür-Regimes. Die Folterung der frühen Christen wurde angewandt, um die Gläubigen zum Widerruf ihres Glaubens zu zwingen. Nachdem das Christentum über die Tempelkaiser obsiegt hatte (313 nach Christus), widersetzte sich die Kirche weitgehend der Folterpraxis.
Doch Ende des 11. Jahrhunderts erlebte die Folter ihre Renaissance. Die vergessen geglaubten römischen Gesetze de quaestionibus (Befragungen) wurden aus der Schublade geholt. Im 13. Jahrhundert stand die Folter im Ruf, den "Beweis aller Beweise" hervorzu-bringen. Die "Befragung" war in verschiedenen Stufen klassifiziert: den gewöhnlichen, außergewöhnlichen, vorbereitenden und einleitenden Grad. Justizbeamte, die auch als öffentliche Henker fungierten, verhörten ihre Opfer in speziellen Kammern. Sie saßen mitten unter den zahlreichen Foltergeräten, notierten sorgfältig die Zeitdauer, Gewichte und Maße der Torturen. Zum Schluss fertigten die Staatsdiener peinlich genau ein Protokoll des Geständnisses an.
KATHOLISCHE KIRCHE - EIN PATE DER GEWALT
Abweichende Lehrmeinungen (Häresie) vom Dogma der Römisch-Katholischen Kirche riefen auch den Klerus auf den Plan, sich an den grausamen Folterpraktiken zu beteiligen. Die Kirche argumentierte damit: Wenn schon der Staat seine gewöhn-lichen Verbrecher foltere, warum sollte dann das viel schwerere Vergehen der Häresie nur mit einer geistigen Strafe (Buße) belegt werden, wie es der Heilige Augustinus ( 354-430) ge-fordert hatte. Mit ihrem machtvollen Untersuchungs-instrument "Inquisitio" begann die berüchtigte Men-schenjagd im Mittelalter.
Papst Gregor IX. erklärte 1231 die Inquisition zu einer "päpstlichen Einrichtung" und bestellte Franzis-kaner- sowie Dominikaner-Mönche zu seinen Schergen. Sie folter-ten die sogenannten "Leugner" der römisch-katholischen Lehrmeinung, warfen die Verfolgten in Kerker oder schicken sie in den Feuertod. In Deutsch-land wurde die Inquisition 1484 auch auf das "Hexenwesen" ausgedehnt.
Folter galt im Alten Rom wie auch im 20. Jahrhundert als "legitime Verteidigung der souveränen Macht" gegen seine Widersacher, Folter sei nichts anderes als die direk-teste Form der Herrschaft eines Menschen über den anderen, die das eigentliche Wesen der Politik aus-mache.
WELTWEITES KARTELL - EFFEKTIV UND BRUTAL
Heute arbeitet das weltweite Folterkartell effektiver und brutaler denn je. Um in ihren Diktaturen Macht und Privilegien zu verteidigen, schieben Staaten wie Chile, Brasilien, Südafrika und der Iran das zweifelhafte philosophische Argument des "geringeren Übels zum höheren Wohl" vor, für das sich jüngst sogar Nieder-sachsens CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht (1976-1990) erwärmen konnte.
In seinem Buch "Der Staat - Idee und Wirklichkeit" hatte Albrecht dem Staat unter Umständen das Recht zugestanden, gegen das Verbot grausamer, unmensch-licher Behandlung und insbesondere der Folter zu ver-stoßen. Beispielsweise könne es sogar "sittlich ge-boten" sein, eine Information "durch Folter zu er-zwingen", sofern dies wirklich die einzige Möglichkeit wäre, ein namenloses Verbrechen zu ver-hindern". Nach heftiger Kritik von dem Schriftsteller Heinrich Böll (1917-1985) nahm Christdemokrat Albrecht seine Buchpassage zurück. Er wollte nicht mit den Folter-Ländern in einem Atemzug genannt werden.
WILLEN SCHNELL BRECHEN
Neue Technologien mit raffinierten Apparaten versetzen die Folterer heute in die Lage, den Willen eines Men-schen in wenigen Stunden zu brechen. Führend in der Entwicklung neuer Foltermethoden ist Brasilien. Export-schlager seines Landes ist die mörderische Papa-geienschaukel, mit der es in allen faschistischen Län-dern Furore machte. Nachdem vornehmlich in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fast der ganze südamerikanische Kontinent die brasilianischen Methoden kopiert hat, will auch der Iran seine mittel-alterliche Foltermethode - Flaschen in den After schieben, Gewichte an den Hoden hängen - abschaffen und statt dessen die Papageienschaukel einführen.
EUROPA MACHT TORTUREN SALONFÄHIG
Es waren die Europäer, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Folter wieder salonfähig machten. Die Portugiesen in ihrem damaligen Kolonialgebiet Angola, die Fran-zosen im algerischen Befreiungskrieg. Der französische Oberbefehlshaber General Jacques Massu (1908-2002) tönte damals: "Dosierte Elektroschocks degradieren keineswegs die Persönlichkeit." Die Amerikaner be-gannen in den fünfziger und sechziger Jahren ihre Foltererfahrungen aus den Korea- und Vietnamkriegen wissenschaftlich zu analysieren. Sie hatten zum Beispiel in Vietnam Gefangene monatelang, manchmal jahre-lang in sogenannte Tigerkäfige eingesperrt. Häftlinge wurden in Verliese gesperrt, in denen sie weder stehen noch sich bewegen konnten. Die Ergebnisse dieser Folteranalysen werden heute im kalifornischen Trainingslager Warner Springs für die eigenen Eliteeinheiten und im US-Ausbildungscamp "Fort Gullick" (bis 1984) in der damaligen Panama-Zone für die süd-amerikanischen Staaten ausgewertet. Nach Panama schickte Südamerika seinen Offiziersnach-wuchs. Chiles Diktator Augusto Pinochet (1973-1990 ) und Argen-tiniens Junta-Chef Jorge Videla (1976-1981) zählen zu den besten Schülern des US-Drills.
Aber auch vor Ort waren die US-Spezialisten noch vor einem Jahr aktiv. Sie fuhren zum Beispiel nach Rio de Janeiro, wo sie brasilianischen Armee-Offizieren Folter-ratschläge erteilten. Vietnam-Soldaten berichteten über Verhör- und Foltertech-niken, Filme und Diapositive illustrierten Quälpraktiken.
DDD-SCHEMA
Die Perfektionierung tiefen-psychologischer Folter ist heute schon eine eigenständige Wissenschaft. Das klassische Manipulationsschema "DDD" - Dependency, Debility, Dread (Abhängigkeit, Erschöpfung und Schrecken) - ist die gängigste Gebrauchsformel, nach der der Folterer seine Opfer unter Kontrolle bekommt.
DEM PEINIGER DANKBAR
Zunächst werden den Gefangenen Nahrungsmittel, Schlaf und jeder menschliche Kontakt entzogen. Die Folge: Der Peiniger wird in diesem anomalen Milieu zur einzigen Kontaktperson. Der Geschundene verliert jeden sozialen Bezug und seine Widerstandsfähigkeit. Für gelegentliche Ruhepausen, in denen der Folterer für kurze Zeit zum mitfühlenden Zuhörer wird, ist der Gefangene seinem Peiniger bald dankbar und fühlt sich ihm sogar verpflichtet. Gefälligkeiten ("Ich werde für dich tun, was ich kann") oder scheinbare Vergünsti-gungen (Zigaretten) bewirken schließlich die totale Abhängigkeit vom Folterer.
VERGEWALTIGER - SEXUALPATHOLOGE
Iranische Augenzeugen, die anonym bleiben wollen, schilderten amnesty inter-national eine Szene aus dem Ewin-Folterzentrum in Teheran. Ein jähriges Mädchen. das verhaftet worden war, weil zwei ihrer älteren Brüder, Studenten an der Teheraner Universität, am Schah-Regime Kritik geäußert hatten, sah ihre Eltern nach einem halben Jahr zum ersten Mal wieder. Die Tochter war einkassiert worden, um mehr Informa-tionen über ihre Eltern herauszubekommen. Als die Eltern im Besucher-raum im Ewin-Gefängnis ihre Jüngste in Begleitung iranischer Soldaten erblickten, der nicht von ihrer Seite wich, stellte die 13jährige ihn mit den Worten vor: "Das ist mein Vergewaltiger." Für die Wissenschaft ist es inzwischen unstreitig, dass sich viele Schergen während ihrer "Laufbahn" zu Sexual-Pathologen entwickeln.
TAUSEND ÄNGSTE
Zur Abhängigkeit vom Folterer kommen tausend Ängste dazu - Angst vorm Tod, Angst vor Schmerzen, Angst, nicht wieder herauszukommen, Angst vor Verkrüp-pelung und auch Angst vor der eigenen Unfähigkeit, den Verhöranforderungen nicht weiter gewachsen zu sein. Nach dem Motto: "Lass uns an die Arbeit gehen" (Folterer zum Opfer) sind Elektroschocks, Ausreißen der Fingernägel oder Vergewaltigungen nur noch bei-läufige "Ergänzungen" dieser DDD-Methode.
ELEKTROSCHOCKS
Elektroschocks, die auch durchs Gehirn geleitet werden können, schwächen nicht nur das Gedächtnis, sie führen zu so starken Hirnschädigungen, dass das Opfer wahn-sinnig wird und die Kontrolle über sich selbst verliert. Der Geschundene glaubt, dass man ihm die Arme ausreißt, dass sein Kopf platzt, dass er seine eigene Zunge verschluckt. In diesem Moment wäre dem Ge-fangenen jede andere Folterart, zum Beispiel Prügel, lieber. Dann könnte er seine Aufmerksamkeit auf eine Körperstelle konzentrieren , sich und den Boden be-rühren. Beim Elektroschock hat er nichts mehr im Griff.
PHARMAKOLOGISCHE FOLTER
Die pharmakologische Folter, die vor allem in der Sowjetunion angewandt wird, ist ebenso verheerend. Die Folterer erpressen dabei von den Gefangenen nicht nur Geständnisse, sondern sie richten ihre Opfer mit Hilfe von Medikamenten so ab, dass sie für alle Zeit unzurechnungsfähig bleiben können. Der ameri-kanische Soziologe Herbert Marcuse ( 1898-1979): "Dies ist eine neue Form der Aggression, Men-schen zu zerstören, ohne dass man sich die Hände schmutzig macht." So stellt sich auch der Schah von Persien in der Weltöffentlichkeit als "Saubermann" dar: "Wir müssen die Leute nicht mehr foltern, wir benutzen vielmehr die gleichen Methoden wie einige hoch entwickelte Länder.
NICHT MEHR HEIMISCH WERDEN
Die Folterer des brasilianischen Paters Tito de Alencar, der sich für enteignete Kleinsiedler eingesetzt hatte und verhaftet worden war, prophezeiten dem Priester: "Falls du überhaupt lebend hier rauskommst, wirst du keine körperlichen Spuren vorzeigen können. Doch innerlich wirst du zerbrochen sein." Nach seiner Freilassung ging der 28jährige Tito de Alencar ins Exil nach Frankreich. Das war Ende 1974. Im August 1975 nahm er sich das Leben. Jean Améry: "Wer der Folter erlag, kann in dieser Welt nicht mehr heimisch werden."
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DIE GÄNGISTEN FOLTER-METHODEN
Papageienschaukel : Dem nackten Gefang1enen werden jeweils Hände und Füße zusammengebunden. Dann muss er sich auf den Boden setzen, die Knie an-winkeln und mit den gefesselten Händen umklammern. Daraufhin wird - senkrecht zur Körperachse - zwischen Knie und angwinkelten Ellenbogen eine Eisen-stange geschoben, deren Ende auf die Gestelle gelegt werden, so dass der Gefangene in der Luft hängt. Diese Position bewirkt immer stärker werdende Schmerzen am ganzen Körper, besonders in den Armen und Beinen, im Rücken und im Nacken: hinzu kommt eine Unter-brechung der Blutzirkulation in den Gliedmaßen. Die Anwendung der "Papageienschaukel" wird regelmäßig begleitet von Elektroschocks. - Maßnahmen, die zu einem langsamen Tod durch Ersticken oder Ertrinken führen können. Außerdem bearbeiten die Folterer ihre Opfer mit Verbrennungen durch Zigaretten und Schlä-gen. Wer nur eine Stunde auf der Wippe gefoltert worden ist, kann sich nicht mehr bewegen.
Elektroschocks : Dem Gefangenen werden an verschiedenen Körperteilen elektrische Stromstöße verabreicht. Dies geschieht mit Vorliebe an den empfind-lichsten Stellen, wie zum Beispiel dem Penis, an dem ein Pol befestigt wird, und dem After, in den der andere Pol eingeführt wird: oder aber ein Pol wird an den Hoden befestigt, der andere am Ohr, an den Zehen und Fingern oder der Zunge. Die Stromstöße werden durch verschiedene Apparate erzeugt, so durch Elektromag-naten, Feldtelefone, Fernsehgeräte oder dem soge-nannten "PIANOLA" - ein Apparat, der verschiedene Tasten besitzt, so dass der Folterer mit der jeweils anderen Tastatur die Voltzahl des Stroms beliebig ändern kann. Die Stromstöße führen zu einer Ver-brennung der empfindlichen Körperteile, wobei der Gefolterte in starke Krampfzustände verfällt. Die Wissenschaft hat inzwischen nachgewiesen, dass Elektroschocks, die durch den Körper gejagt werden, zu Hirnblutungen führen, dadurch die Hirnmasse zerstören und das Nervenpotenzial des Gehirn ver-mindern.
Drachenstuhl : Der nackte Gefangene wird auf einen Stuhl gesetzt, die Handgelenke werden an den Arm-lehnen festgebunden und die Beine nach unten hinter eínen Querbalken geschlagen, der sie zurück-hält. Die Wirkung der Stromstöße wird verstärkt: durch Über-gießen des Opfers mit Wasser, durch zwangsweises Füttern des Gefangenen mit Salz.
Prügelstock : Mit einem flachen, an einen Tischtennisschläger erinnernden Stück Holz, in dessen "Schlägerfläche" mehrere daumendicke Löcher gesägt worden sind, schlagen die Schergen mit Vorliebe auf Schulterblätter, Fußsohlen, Hand-flächen und Gesäß. Die Folge: Blutergüsse, Schwellungen, Blut-gefäße platzen auf, so dass das Opfer weder gehen noch etwas festhalten kann.
U-Boot : Der Kopf des nach unten aufgehängten Opfers, zum Beispiel bei der "Papageienschaukel" wird in einen Bottich mit Wasser, Petroleum, Ammoniak oder einer anderen Flüssigkeit eingetaucht. Eine andere Methode besteht darin, dem Gefangenen die Nasen-löcher zu verstopfen und einen Schlauch in den Mund einzuführen, durch den Wasser geleitet wird. Eine weitere Folterart ist das sogenannte "Fischen". Der Geschundene wird mit einer langen Leine an den Händen gefesselt, in einen Brunnen, Fluss oder See gestoßen, wobei dann von Zeit zu Zeit die Leine locker gelassen oder angezogen wird.
Telefon: Dem Opfer wird mit den Händen gleichzeitig auf beide Ohrmuscheln geschlagen. Die Trommel-felle platzen auf, was zu einer dauernden Taubheit oder u einer Entzündung des Innenohrs führen kann.
Polnischer Korridor: Der Gefangene steht in einem von Folterern gebildeten Kreis. Auf Kommando wird er hin- und hergeworfen und bekommt dabei Faust-schläge und Fußtritte. Häufig verwenden die Folterer auch Knüppel, Holzlatten, Schlagstöcke, Gummischläuche, Rinderpeitschen.
Balancieren: Das Opfer muss versuchen, mit nackten Füßen auf dem scharfen Rand zweier geöffneter Konservendosen das Gleichgewicht zu halten. Nach dieser Tortur ist der Gefangene meist für immer gehbehindert. Die messerscharfen Dosenränder haben Muskeln und Sehnen der Füße zerschnitten.
Ätherkompressen: Dem Gefangenen werden mit Äther durchtränkte Watte-bäusche auf empfindliche Körperteile wie Mund, Nase, Ohren, Vagina oder Penis gepresst. Wird diese Folter über einen längeren Zeitraum angewandt, führt sie zu schweren Verbrennungen.
Ersticken: Dem Geschundenen werden Mund und Nase mit Stoff oder Watte zugestopft. wobei der Be-troffene zu ersticken droht und nicht schreien kann.
Erhängen: Mit einem Strick oder Stoffstreifen, der am Hals zugeschnürt wird, soll der Gefangene Erstickungs-anfälle bekommen und in Ohnmacht fallen.
Ölbohrung: Bei dieser Methode wird der Gefolterte gezwungen, mit einer Finger-spitze den Fußboden zu berühren und dann, ohne den Finger zu bewegen, im Kreis herumzulaufen. Schon nach kurzer Zeit wird das Opfer vor Erschöpfung bewusstlos.
Eisschrank: Der Gefangene wird in eine Zelle gesperrt, die etwa 1,50 mal 1,50 Meter misst und so niedrig ist, dass er gar nicht aufrecht stehen kann. Die Tür ist aus Metall und die Wände sind mit Isolierplatten verkleidet. Es gibt keine Öffnung, durch die Licht oder irgendein Laut hereindringen könnte. Kühl- und Heizsysteme sorgen abwechselnd für sehr niedrige oder sehr hohe Temperaturen. Die Zelle ist immer dunkel. Von Zeit zu Zeit flackern jedoch an der Decke in schnellem und unterbrochenem Rhythmus kleine bunte Lampen auf, während gleichzeitig aus einem innerhalb der Zelle angebrachten Lautsprecher Schreie, Hupen und andere Geräusche in vollster Lautstärke ertönen. Das Opfer, das zuvor entkleidet wurde, bleibt häufig Stunden, manchmal auch Tage in dieser Zelle, ohne Nahrung zu bekommen.
Zupfen: Mit einer Zange werden dem Gefangenen Finger- und Fußnägel oder auch Kopf- und Scham-haare herausgerissen.
Krone Christi: Ein Stahlband wird um den Kopf des Opfers gelegt und mit einem Schraubmechanismus immer enger gezogen. Häufig wird durch das Band der Schädel eingedrückt, die Augäpfel werden aus ihren Höhlen gequetscht.
Kastration: Ein Nylonfaden wird mit einem Ende am Hoden, mit dem anderen Ende am großen Zeh des leicht gebeugten Knien stehenden Gefangenen befestigt. Dann zwingen die Folterer das Opfer mit großen Schritten zu marschieren.
Aufrollen: Der Häftling wird in eine nasse Leinwand so eng eingerollt, dass ihm das Atmen schwerfällt. Wenn der Stoff trocknet, schnür er automatisch das Opfer immer enger ein, bis es fast erstickt. Die auf der Brust angewinkelten Arme drücken dabei häufig den Brustkorb ein.
Sodisches Pentotal: Dem auf einer Bahre gefesselten Opfer wird das Medikament sodisches Pentotal in Überdosen durch einen Tropf injiziert. Der Zustand des Gefangenen schwankt zwischen empfindungslosem Dahinbrüten und totaler Be-wusstlosigkeit. Nach längerer Anwendung dieser Pharma-Folter leidet das Opfer unter unheilbaren Bewusstseinsstörungen.
Sullfazin: Die Injektion dieser Lösung führt zu starken Schmerzen und lässt die Körpertemperaturen des Opfers bis zu vierzig Grad hochschnellen, Fieber- und Schwächeanfälle fesseln den Gefangenen tagelang ans Bett.
Aminozyn: Nach der Injektion dieser Lösung fühlt sich das Opfer hin- und hergerissen zwischen tiefer Müdig-keit und Schlappheit und dem Drang, sich dauernd zu bewegen. Dieses Hin und Her führt zu Nerven-zusammenbrüchen und liefert den Folterern den "Beweis", dass das Opfer sich zu Recht in Behandlung befindet.
Fenstersturz: Aus einem Stockwerk halten die Folterknechte ihr Opfer an den Füßen aus dem Fenster. Sie lassen abwechselnd und in verschiedenen zeitlichen Abständen jeweils einen Fuß los.
Kopfhörer: Über den Kopf des Gefolterten wird ein Helm gestülpt, in dem seine Schreie beim Foltern - elektronisch zigfach verstärkt - aus eingebauten Lautsprechern in seine Ohren dröhnen.
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POSTSCRIPTUM. - Keine Bewusstseinskorrekturen, kein Bewusstseinswandel im Sinne der Menschenrechte. Folter wurde im Laufe der Jahrzehnte nicht einge-dämmt oder gar abgeschafft; Lippenbekenntnisse vielerorts, ja gewiss. Im Gegenteil: Folter hat sich - unter den Augen einer kritischen Öffentlichkeit - zu einer Subkultur des Terrors und des Gegenterrors weiter entwickeln - verfeinern können. Im Hinblick auf internationalen Anschläge aus der Islamischen Welt, den kriegerischen Intervention im Vorderen Orient, sind bestialische Torturen nahezu "gesellschaftsfähig" geworden; allen voran in und durch die Vereinigten Staaten von Amerika und der weltweit agierenden islamischen "Al Kaida Terror-Organisation".
Einst waren die USA ein Eckpfeifer für Freiheit, De-mokratie wie Unverletzbarkeit des Individuums. In der Ära unter Regie ihres Präsidenten Georg Bush junior, dem 43. Präsidenten (2000-2009), begannen die USA nach Bombenanschlägen in New York vom 11. September 2001 ihre Feldzüge - "Kriege gegen den Terroris-mus" gegen Afghanistan (2001) und gegen den Irak (2003).
USA zum 21. Jahrhundert - Menschen werden wie Tiere in Käfigen gehalten, gequält, geschlagen, zu medizinischen Versuchen missbraucht, über Jahre in Lagern isoliert, ermordet - in den Selbstmord getrieben. Laut dem amerikanischen Historiker Alfred W. McCoy fanden im Rahmen des "Krieges gegen den Terror" von 2001 bis 2004 folgende Menschenrechts-verletzungen durch US-Behörden und das Militär statt.
o Etwa 14.000 irakische "Sicherheitshäftlinge" wurden harten Verhören und häufig auch Folterungen ausgesetzt.
o 1.100 "hochkarätige" Gefangene wurden in Guantánamo und Bagram unter systematischen Folterungen verhört.
o 150 Terrorverdächtige wurden rechtswidrig durch außerordentliche Überstellung in Staaten verbracht, die für die Brutalität berüchtigt sind.
0 68 Häftlinge starben unter fragwürdigen Umständen.
0 Etwa 36 führende Al-Kaida-Mitglieder blieben jahrelang im Gewahrsam der CIA und wurden systematisch und anhaltend gefoltert.
o 26 Häftlinge wurden bei Verhören ermordet, davon mindestens vier von der CIA.
In seinem Buch "Foltern und Foltern lassen" (Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2005) belegt der Wissenschafler aus Wisconsin in Madison die Behaup-tung, dass Folter für die CIA kein "letztes Mittel", son-dern ein systematisch eingesetztes Werkzeug ist. In diesem Kompendium spannt McMoy einen präsizen Bogen zu den Menschenversuchen in geheimen For-schungsprogrammen MKULTRA über die Unter-stützung der südamerikanischen Militärdikta-turen der 70er und 80er Jahre bis hin zu den Übergriffen ameri-kanischer Soldaten im irakischen Abu-Ghraib-Gefängnis.
Die "New York Times" veröffentlichte am Oktober 2oo7 geheime Memoranden des US-Justizministeriums, die bereits im Jahre 2005 verfasst worden waren. In diesen Dokumenten gelten folgende "Verhör-Methoden" des CIA als legal:
- Schläge auf den Kopf
- über mehrere Stunden nackter Aufenthalt in kalten Gefängniszellen
- Schlafentzug über mehrere Tage und Nächte durch Beschallung mit lauter Rockmusik
- Fesseln des Häftlings in unangenehmen Positionen über mehrere Stunden
- Waterboarding: der Häftling wird auf ein Brett gefesselt, ein feuchtes Tuch auf seinen Kopf gelegt und mit Wasser übergossen. Durch den aufkommenden Würgereflex entsteht für ihn der Eindruck, er müsse ertrinken.
Am 30. Mai 2007 wurde auf Guantánamo der 34jährige Saudiaraber Abduk Rahman Maath Thafir ak-Amri tot in seiner Zelle aufgefunden. Er war im November 2001 in den Bergen von Tora Bora gefangen genommen worden, seit Februar 2002 in Guantanámo inhaftiert. - Einer von 41 Selbstmord-versuchen, die die Lagerleitung erst mit einer 18monatigen Verzögerung bekannt zu geben pflegt.
In einem Brief des 33jährigen Juma Al Dossary aus dem Bahrein schreibt er nach dem zehnten Selbstmord-versuch. "Ich will dieser psychischen und physischen Folter ein Ende setzen. Ich suche nach einem Ende für mein Leben."

















































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